Die letzten zwei Jahre hatte er ein Zuhause bei einer alleinstehenden Frau. Da es dort an klaren Regeln und Strukturen mangelte, hat er, als unsicherer Hund, die Aufgabe des Schützens von Frauchen und des Hauses übernommen. So nahm das Drama seinen Lauf. Er war mit ihr sozialmotiviert und im Haus sehr territorial, sodass niemand ins Haus konnte, geschweige denn an seine alte Besitzerin. Er verbellte in seiner Unsicherheit alles und jeden, sodass er im permanenten Stress lebte.

Niemand außer sein Frauchen konnten mit ihm das Haus verlassen. Dann schmiss er sich auf die Straße und wollte keinen Meter weiter gehen.

Bei uns zeigt sich Luke bisher als unsicherer, aber defensiver Typ. Wenn er unsicher wird, entscheidet er sich für die Flucht. An seine Bezugsperson klammert er sich schnell und lässt sich dann auch überall anfassen. Er neigt dazu, sich einen Menschen auszusuchen, mit dem er dann sehr eng ist. Aktuell trainieren wir, dass ganz viele Menschen nett sind und man sich auch anderen öffnen kann. Im Haus verhält er sich ruhig und unauffällig, wenn er gezeigt bekommt, was von ihm verlangt wird. Lässt man ihn ohne Regeln im Haus, neigt er dazu, seinen Menschen zu stalken und dann würde er vermutlich in alte Verhaltensmuster zurückfallen.  Draußen sucht er die Nähe zum Menschen. Er kommt mit Hunden gut zurecht und ist sozialverträglich. 

Situationen, die ihm nicht geheuer sind, meistert er gut und schafft es so, immer wieder über sich hinauszuwachsen.

Update 14.11.: 

Luke kann sich von seiner Bezugsperson lösen und geht mit anderen Menschen mit. 

Auch von anderen Menschen lässt er sich problemlos anfassen, sofern sie sich respektvoll nähern.

Update 20.11.:

Luke schafft es draußen mit verschiedenen Personen mitzugehen.

Besuch ist kein Problem mehr. Er lässt jeden rein, ist tendenziell eher freudig als unsicher und schafft es, liegen zu bleiben.